hochsommer

die sonnenblumen senken schon zum grund den blick
der neue wintervorrat reift in ihren Köpfen
dass vögel sich im frost nicht ganz erschöpfen
greifen sie gern auf diesen fetten schmaus zurück

noch spielt der wind nur lau, den übermut gezügelt
und die armada weißer wolken segelt still
der sonne vor der nase, die doch strahlen will
sie weiß genau, dass nur ihr licht die welt beflügelt

das helle grün des frühsommers ist lange schon gewichen
im schattendach der linden herrscht nun ständig viel verkehr
die menschen werden knusprig braun, die haare ausgeblichen

ich halt mich fern der sonne, suche orte wo ein wind weht
im lauf des tages ziehe ich dem schatten hinterher
und schaue auf den sonnenplatz, wo eis essend ein kind steht

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