wie watte

weich
wie geschmolzenes
zerlaufen die
gedanken verlaufen
ins nirgendwo
verlaufen sich
im irgendwo
geben sie
auf

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tauwetter

über den tag
wurden die
kristalle müde
des verzierens
des verzauberns
fielen in sich
reihe für reihe
herauf in den
gipfeln fielen
in sich zusammen
dann hinab zum
grau alternder
schneereste

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vom singen

tief
atem holen
den noten
töne geben
und gewicht
sie tanzen
lassen auf den
fünf schmalen
seilen und
darüber hinaus
sie stupsen und
halten sie
verstärken und
mindern sie
verwickeln und
entwirren bis
zum endlich
finalen akkord

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geschichte

als du gingst
ließest du
spuren zurück
im schnee
der frühling
verwischte sie
du fandest nicht
wieder zu mir

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haiku No. 314

die augen suchen
nach konturen im draußen
wattig weiße welt

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