erinnerung

an diesen
stillen tagen
trug die see
feine schraffur
gleißte am glatten
himmel heißes gold
millionenfach
versilbert gebrochen
an der netzhaut
die das visier
zusammengepresster
lider nicht schützte
also schließe ich
meine augen
und träume vom
salzwind

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haiku No. 328

die weiten wolken
von mauerseglern bereist
sonne irgendwo

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abgemustert

kein
schiff das
da wartet fest
vertäut auf mich
kein aufbruch
also auf dem
gescheuerten holz
des wankenden
decks keine
im himmel
kreisenden toppen
kein ächzen der
masten kein schlagen
ich schaue auf
die see lange zeit
warte
schaue
bis ich allein mit
meiner sehnsucht
heimgehe

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haiku No. 327

der abend versöhnt
mit dem wechselhaften tag
bei amsels nachtlied

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morgenelfchen

die
nacht geht
trägt graue schleppe
linden schütteln wispernd ihre
häupter

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