haiku No. 353

nachtkälte kullert
silbern schimmernd am himmel
so nah dieser mond

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

bilanz

als der tag
an die klippen
der ruhe schlug
sprangen wir
trotzten den
strudelnden
wellen ließen
uns ziehen
gründe suchen
und ermattet
des abends
spülsaum tasten
wir ab nach den
zeichen unseres
ringens
einen kiesel eine
muschelschale nur
für die taschen

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abendreim

der himmel dicht und dunkel
kein stern ist dort zu sehen
will ich zu bett dann gehen
vermiss ich das gefunkel

stumm wanken draußen bäume
die wolkendecke schluckt
den mond auch, der nicht guckt
doch wer bestrahlt die träume?

es bleibt wohl ungemütlich
und dunkel diese nacht
wenn ihr das licht ausmacht
sei alles still und friedlich

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grübelei

gedanken
schnipsel gehäuft
wie teile achtlos
vermischter puzzle
spiele erinnern
ein erkennen
ein fühlen zuweilen
ein suchen nach
dem zusammenhang
finden anderes
selten passend
fallen zurück in
den wust der
scheinbaren bezüge
und falschen schlüsse
tauchen ab
und auf
und ab
und
.

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prekär

sonnenscheinig
bittet das leben
hinaus zum
abenteuer
drinnen
im schatten des
zimmerecks
drückt sich
nackt starr
und frierend
eine seele
findet sie doch
zwischen den
kleidern die
geerbt aufgezwungen
zu eng zu steif
verschlissen
kratzend auch
nichts dass es
sie gut
behüte

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