november in der stadt

die sichtachsen
im herzen der stadt
zugewuchert von
gewächsen aus holz
in latten und platten
genagelte heimeligkeit
die bald schon den ort
fluten wird mit überflüssen
entbehrlicher notwendigkeiten
darüber wacht, zur feier
des eigenen sterbens geputzt,
ein baum, der herzenswärme
hier nicht empfinden kann
so wie auch ich im gemenge
aus licht musik und gerüchen
drängender glühweinseligkeit
die nicht wärmt

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

erster schnee

aus allen wolken fiel der schnee
er ließ die flocken fliegen
und tanzte hoffnungsvoll der schwarm
er hielt sich nicht, noch ists zu warm
ganz kurz nur blieb er liegen

der himmel hellte gar nicht auf
trug grau in allen tönen
der weißen pracht trägt er noch viel
und wenn es kälter werden will
wird weiß die welt er tönen

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

flusskiesel #frapalymo No. 20

schwer
tragen an der
eigenen versteinerung
ohne regung still
inmitten des flusses
unzähliger geschäftigkeiten
stromlinien folgend meist
die wässrigen massen
ecken an am stehenden
bleiben kurz, glucksen
strudeln aufgeregt weiter
mit lautem gerausche
unaufhaltsam in lethes
mund versinkend
vom stein wissen sie
nicht mehr der still
bleibt derweil der fluss
ihn langsam zermahlt

impuls: „einsam“

alle texte lest ihr hier: #frapalymo 20nov18: inmitten ii

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