unschärfe #sammelstelle

herumgeworfen
von gedanken
die mich doch
kaum berühren
spüre ich nur
dass ist es wohl
dieses sich selbst
verlieren

ich weiß gar
nicht mehr
wer ich bin
(als ob ichs
jemals wusste)
stets war
da pflicht
am wichtigsten
ich tat es weil
ich musste

wie war das credo
in mir drin
in seele, herz
und niere
von der berechtigung
zum sein
nur wenn ich
funktioniere

nun steh ich hier
(ich bin das doch?)
erkenne mich
kaum wieder
such meinen innren
mittelpunkt
und ließ mich gern
drauf nieder

ich reiß mich
besser von mir los
mit all den
alten schrunden
und hoffe nur
dass neue haut
wächst über
meine wunden

impuls: 28. impuls – hinter sich lassen

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

aussichtslos

an den
wegrändern
stöbern im graugrün
staubiger soden
winzig die hoffnung
die gründe zu finden
des eigenen seins

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

alle farben.schwarz

da ist
dieses stumpfe
das leicht abgenutzt
erscheint
und das mit
dem trügerischen glanz
dann das welches
vom schlamm befreit
schlierig wirkt
und jenes das
wie unberührt trägt
den geschichteten staub
und dann ist da noch
dieses tiefdunkle das
alles verschluckt

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

moment

von tag
zu tag sich
schleppend
hielt sie inne
tastete nach
festen gründen
sie fragte sich
wo das leben
blieb

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

welle

sie rollte
unaufhörlich heran
sie erinnerte noch
wie es war
als sie nicht ahnte
was diese seltsam
tönende stille
bedeutete
als sie dann
alle gründe verlor
ging es nur noch
um existenz
knapp war es
erinnerte sie sich
und nun hatte sie
das seltsame tönen
der stille überhört
und sie sah vor sich
klar die welle
kommen

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.