Farben des April

Schwere graue
Wolkensteppdecken
trennen den
frischblauen
Himmel – daran
Federleichtwölkchen
zart schweben –
von allen Farben
Grün im Blick
nicht mehr dieses
Weißnichtwas
zwischen
den braunen
Fichtenstämmen
Vergebens stochern
die drei silbernen
Finger körperloser
Windmühlen in der
fahlen Wolkenwatte
Der Regen kann
den gelb zündelnden
Raps im Feld nicht
mehr löschen am
Bahndamm der Ginster
brennt schon
lichterloh

© 2014, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Und heute?

Wenn er
barfuß heute
durch diese Straßen
ginge
Kein Staub
puderte seine Füße
mit Grau
des Himmels
Wasser waschen
Schlamm und Kühle
Alle Augen
auf ihn gerichtet
von ihren Sofas
Kaffee trinkend
im Vormittagsprogramm
auf allen Kanälen
wie er einsam seinen
weg zieht nur die
Horde der Bildverbreiter
in seinem Gefolge
doch wer hilft ihm
dann noch
sein Kreuz
zu tragen?

© 2014, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.