abschied

ein
paar stühle
drei reihen
ausgerichtet
nach
der säule
worauf dein
bild steht
wo meine
augen weilen
dann weiter
wandern
am säulenfuß
die blumengestecke
arrangiert von
geübten händen
wir treffen
noch einmal auf
einander in den
worten der
pfarrerin in
deiner geschichte
nun komprimiert
in minuten
ich forsche in
deinem gesicht
suche dein leben
verwahrt in der
urne nun
mein gott
denke ich
das ist
alles

meiner großmutter christiana (20.12.1918 – 05.02.2017)

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haiku No. 316

im wald die nester
der märzenbecher fast wie
elfen im reigen

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glückliche wendung #famoseworte

als heute warm die sonne schien
der wind so lau die büsche streifte
mir appetit auf rot gereifte
früchte jäh kam in den sinn
schloss ich die augen fest und träumte
dass ich unter hecken läge
unweit von einem sommerwege
den eine reihe erdbeeren säumte
die pflückte ich sie zu verspeisen
doch um die ferneren zu pflücken
konnt ich nicht liegen sollt es glücken
ich musste aufstehn, weiter reisen
nur um mich wieder dann zu bücken
im traum verdross es mir den spaß
so stets aufs neue rauf und runter
die phantasie wurde flugs munter
entscheide dich! sagte sie, dass
ein gutes ende hat dein traum
bleib stehn, hier ist ein erdbeerbaum!

Das tägliche Wort (@dastwort) twitterte um 8:45 AM on Do., Mär. 16, 2017:
Heute: Erdbeerbaum #famoseworte #schönewörter
(https://twitter.com/dastwort/status/842280572454080512?s=02)

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märzreim [knapp]

die tage lind
und heller auch
die wolken treibt
ein sanfter wind

da zeigt sich schon
im kahlen strauch
jeden tag mehr
ein gelber ton

die mutig blühn
kornellen sinds
und krokusse
im wiesengrün

des morgens nun
die amsel singt
stoppt abends erst
um auszuruhn

was ist der märz
doch hoffnungsfroh
das leben strebt
ganz sonnenwärts

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ich will

singen will ich
diesen klang
der über der
welt liegt
in diesen tagen
schwingen will ich
im lauen wind
den knospen gleich
an den zweigen
lauschen will ich
dem aufbrechen
der krume durch
welche neues
grün spitzt
finden will ich
der vögel gesänge
und mich mit
ihnen aufs leben
freuen

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