25. august

erfrischt schütteln die hoflinden die kronen
es ist der wind der übermütig sie umspielt
wolkenwatte hat der sonne strahlen abgekühlt
endlich wieder richtig atmen auf balkonen …

ich schließ die augen, höre leises rauschen
ist der wind, der in den blättern harfe spielt?
ist es der wolken schwere fracht, die zärtlich tröpfelnd kühlt?
bevor ich nachseh, will ich erst noch lauschen

der sommer schnürt sein bündel, wird bald schwinden
macht platz dem herbst mit seinen rauen winden
verdrückt noch ein paar sommerregentränen

bald wird die welt erneut in farbigkeit erblühen
dann alles bunt im nebelgrau verglühen
und in mir wächst ein erstes frühlingssehnen

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

saumseliges

als sie flink den mantel säumt
lässt sie gedanken wandern, träumt
eh sies bemerkt, versäumt sie sich
nun trennt sie mühsam stich für stich
womit sie mächtig zeit versäumt

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

einladung

komm
mit mir
unter die wolkendecke
wo ein sommerregen
zärtliche kühle verspricht
endlich wieder spüren
wie wir uns wärmen
aneinander

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

stopzeichen

halt!
inne denn
dein dauerraunen
stört diese winzigen
lindgrün keimenden ideen
zersägen den flor
wie die nebenpfade
trampelnden füße
halt inne
damit wachsen kann
was du säst
was du gern sähst
nichts wächst schneller
wenn du dran ziehst

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gefangenschaft

in den
engen wänden der
dunkelheit
waidwund
orientierungslos
ein paar gedanken
lauschend
ins schwarz
ihr rufen ist
selten geworden
zuletzt
wissen sie doch
noch nicht einmal
woher das staccato
des rasenden herzens
tönt

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