durst

dürstend
unstillbar nach
dem was fließt
was glättet und
sättigt all die
trockengefallenen
risse im sein
schrundig klaffen
sie wie wie die
sperrenden schäbel
hungriger vogeljungen
unersättlich alles
verschlingend was
das wachsen braucht

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

klage einer verlassenen

da sitz ich in der leere
das licht ist aus. ich bin allein
ich möcht im schmerz am liebsten schrein
wenns doch erlösung wäre!
und ständig diese frage
wie kamen wir uns nur so fern?
mochten uns doch…irgendwie gern
wann drehte sich die lage?
du bist einfach verschwunden
ließest mir keine antwort hier
dass ich den harten schritt von dir
doch leichter hätt verwunden
ich seh des himmels schwärze
so abgeschnitten fühl ich mich
ich leide und berausche mich
am übergroßen schmerze
ich fühl mich gänzlich öde
und weiß nicht recht wie mir geschah
wo gestern ich romantik sah
glotzt jetzt der mond nur blöde

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vom verschwinden

ich schrumpfe
bedeute bald schon
nichts mir mehr
aufmerksam begegnet
im spiegelbild mir
noch mein blick
es ist trug
spüre ich und schwinde
langsam mir aus
dem bewusst sein
oder bin ich
längst weg?

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hitze

ächzend
schleppt die
welt sich durch
die tage da
die welt in
der hitze zu
zähem honig schmilzt
die schritte bremsend
haut klebt an haut
und allem berührbaren
wie in zeitlupe
wandern geist
und blick immer mit
leicht verkniffenen
augen im schatten
unendlich scheinender
müdigkeit

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beschreibung

stille nachtpfade
verschlungene stolperwege
und die traumscherben
einer langen wanderung
ergeben nie ein ganzes

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