verwandlung

die vögel suchen wärme längst im süden
das laub vergilbte und ging auch auf reisen
nun nisten wieder misteln in den zweigen
wo über nacht die nebelkrähen reifen

das laub vergilbte und ging auch auf reisen
als der oktoberwind die blätter trieb zum tanze
wo über nacht die nebelkrähen reifen
die grauen schwaden kriechen über wege

als der oktoberwind die blätter trieb zum tanze
schlossen die jacken sich und auch die türen
die grauen schwaden kriechen über wege
die sonne tastet zaghaft letzte früchte

schlossen die jacken sich und auch die türen
nun nisten wieder misteln in den zweigen
die sonne tastet zaghaft letzte früchte
die vögel suchen wärme längst im süden

insp. by @apathytheatre

© 2020, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

reise #lyrimo No. 13

einst
in die welt
geworfen
den aufrechten
stand gelernt
und laufen auch
losgegangen
suchend in
alle richtungen
an mauern gescheitert
hürden überwindend
gestrauchelt gefallen
begegnet geflohen
zuweilen
meiner vergessend
häufig fragend
erkennend verstehend
längst nicht wissend
bin ich auf den wegen
mich einem ziel
zu nähern das im
nebelgrau seine kontur
zu oft mir noch
verbirgt

impuls: zwischenmenschen

alle texte lest ihr hier: lyrimo november 2020

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