elegie

ich laufe durch die straßen meines viertels
sie sehen anders aus als kürzlich noch im mai
die sonne streift längst nicht mehr jede ecke
kastanien geben ihre kinder frei

der rauwind macht die lindenkronen schütter
die schnecken suchen langsam ein quartier
den winter still und starr bald zu verschlafen
wir sind im jahresviertel nummer vier

die ersten menschen tragen warme kutten
die ersten stühle werden reingestellt
der sommer schwindet langsam aus dem sinn

ich zähl an allen zweigen hagebutten
und frage für mein dasein in der welt
in welchem meiner viertel ich denn bin

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Ein Gedanke zu „elegie

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