in der winternacht

durch
mein fenster
in die nacht
sah ich
den orion
suchend streifen
wie einen
jäger auf
der pirsch
an seiner
ferse hündisch
treu die
nase seines
großen caniden
sirius

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Silvester [früher abend]

der abend kalt, kein stern zu sehn
die meisten fenster dunkel
ich liebe diese ruhe vor
dem mitternachtsgefunkel

so mancher böllert vor der zeit
hat es wohl ziemlich eilig
zu bannen böser geister schar
oder ihm ist langweilig

ich wünsche allen, dass das jahr
ganz friedlich geht von hinnen
und wem es nicht gewogen war
der kann von vorn beginnen

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30. dezember

welche wünsche soll ich schreiben
im hinblick auf das neue jahr
das wird doch sowieso ganz anders
ganz anders als das alte war

die tage intensiv zu leben
(die nächte auch, wenns sich ergibt)
die hand sein die sich helfend ausstreckt
und sicher sein, du wirst geliebt

die ausgetretnen pfade fliehen
und mal ein ’nein‘ zur rechten zeit
zuweilen an sich selber denken…
nun, neues jahr, ich bin soweit!

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haiku No. 272

forsythienblüten
zeigen schüchtern sich am strauch
fragend, ob schon märz

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zweiundzwanzigster dezember

ich meine
es wäre
schon märz
atme die
linde luft
und suche
kleine weiße
und blausternige
blüten knapp
über dem
rindenmulch
der vorgärten
statt dessen
in den
fensterhöhlen
dumpfgrauer
hausfassaden
in gläsernen
kerzensurrogaten
gefangenes
licht

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