altes

so eine nacht wie die einst war
ganz zärtlich lau und weich
wir saßen still im kühlen gras
am alten mühlenteich
des himmels schwärze war geschmückt
mit einem halben mond
beim silberlicht fragten wir uns
wer wohl dort oben wohnt
wir träumten dass wir zu ihm flögen
in einer fernen zeit
wir dachten stets in ewigkeiten
auch unsre zweisamkeit
dass ewigkeiten so schnell enden
haben wir nicht gedacht
heute erinnere ich mich
in dieser lauen nacht

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mir fehlt klarheit

du sagtest
du wolltest mich
sehen
endlich wieder
sagtest du
und vom vermissen
sprachst du auch
was meinst du
was vermisst du
was willst du
sehen
ach wenn du mich
nur erkennen
könntest

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aufbruch

verlassen
soll werden
der einsame ort
der ich war
verschlossen einen
langen winter
da waren doch sonnen
in deinem schauen
wärmen die worte
zu wisperndem strom
zeit zu wandern
hautwärts
gefühlig die
versteckten orte
zu finden
dort lege ich mich
auf die lauer
bis dein herz
aus dem dickicht
tritt

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kurze zusammenfassung

wir schliefen
und du warst in meinen träumen
ich fühlte (auf mir ruhend)
deinen blick
da waren haut und
zarte fingerspitzen
und niemals wollte ich
von dort zurück
wir redeten
wir lachten und wir schwiegen
was kommen würde
kümmerte uns kaum
verloren uns abrupt
als du mich wecktest
hier bin ich nun
und du verharrst im traum

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senryū No. 120

wenn sie zu stark wird
berühre ich die sehnsucht
wo du sie wecktest

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