nachthimmel

der himmel verschleiert
kein mond der da glänzt
vielleicht hat ers satt
tagnächtlich dieses elend
hat auch seine entourage
in hinterzimmer verbannt
was scheren sie die
trüben straßenlaternen
sternensurrogate!
da ist nichts das strahlt
vielleicht das eine
oder andere augenpaar
so denn ein glimmen
noch ist darunter
in den herzen

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

neues

der himmel
hüllt sich in
grauschmutziges
wie am markt
vormals der fisch
in den überlebten
schlagzeilen von
gestern verpackt wurde
lesbar und sagbar
schon nicht
am tag zuvor
der himmel
hüllt sich in
grauschmutziges
schweigen

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

III.

fast
scheint es
als flöge er
über all dem
kehricht der
längst zu viel
um darunter
zu verschwinden
kein ort
bequem darauf
zu lagern vor
irgendeinem kamin
überhaupt ist
was da brennt
unsere welt

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

II.

tot
alles
leblos nur
noch nacktes
sein
zweifel
überlebende
gefühlsratten
ernähren sich
auch vom geringsten
undenkbaren

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

erster advent

die welt
verliert ihr
strahlen
bleierne schwere
senkt sich nieder
grau und lastend
zieht an den
mundwinkeln
saugt energie
die welt wird kalt
türen werden
zugeschlagen
doch stille
stille will sich
nicht einstellen
in all dem
geschrei dem
getöse hängen
die menschen
sternenlichter
in die fenster
dass der frieden
sie finden
kann

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.