entwicklung

fremd
wird mir
die welt
zuweilen
auf der suche
nach mir finde
ich mich auch
dort nicht mehr
wieder

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veränderung

die frage
in deinem blick
immer traf sie
dein gegenüber
spürbar drang sie
in mein denken
stupste mich dass
tausend fragen
mir entstanden
die frage
in deinem blick
die sicherheiten
mir nahm und die
hand mir reichte
ich finde sie nicht
schau ich dich an
und ich frage mich
gabst du auf
hast du eine antwort
und ich zweifele
was ich mehr
fürchtete

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mangel

steh aufrecht
halte auf dein
fadenscheiniges kleid
auftufangen was
für dich abfällt
klaube die reste
aus staubiger erde
was
nicht verkümmerte
sättigt nicht
mehr

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dürre

staubig
die wege
die wiesen gelb
an den distelstauden
lässt sich ein
lebenslauf lesen
vom ersten zyklam
zum leuchtenden pinsel
der bald schon seine
gebleichten kinder
entfliegen lassend
zur strohfeurigen sonne
sich wandelt im staub
unter unserem
glühenden
stern

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hitzetage

diese tage
brennen die welt
wandeln grün
in gelb und braun
schüren durst
angst und zorn
lassen das denken
stolpern im
kriechgang
atem schöpfen
mit aller kraft
und salzhaut ganz
ohne meer

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