analyse

was
sie fühlt
etwas das
nicht da ist
etwas das schmerzt
etwas das sie
nicht benennen kann
es lässt sie annehmen
dass es besser sei
sie fühlte nichts
und doch – genau das
ist was sie fühlt
nichts

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elegie

rissig
meine hülle
staub in den
klaffenden löchern
deckt was vielleicht
einmal glänzte
da ist niemand
der es noch erinnerte
keiner der es erkennte
noch einer der mit
sanft worthändelndem
kintsugi heilte
mein herz

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besucher

reif
stumpft die
gräser um den
schwarzen stein
davor er steht
schaut hinab als
kreuze er dort
den klaren blick
eines anderen wesens
lange, schweigend
versunken im ernst
steht er scheinbar
fest gefroren in
trauer und weißem
frost sein stummes
zwiegespräch mit
dem grund seines daseins
als es dunkelt, endlich
streckt er den rücken
dreht sich um und geht
die steifen hände reibend
in wolken vor seinem mund
kondensiert ein fluch
auf den frost der ihn
zwackend erinnert
dass er noch
lebt

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berichte von einsamkeit

19

nein
sie wartete
nicht mehr
nicht mehr auf
diese art die
ereignisse herbei
sehnt oder menschen
sie hatte
längst aufgehört
auf diese art
zu warten
nur auf ein ende
ein letztes endgültiges
das alles absolut
auslöschen würde
wartete sie
noch immer

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verschlossen

als sie einst
wieder einmal
verletzt
zurück blieb
zog sie sich
zurück in
ihren inneren
panikroom
den schlüssel
aber hatte sie
wohl dabei
verloren

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