regentag

die dunklen wolken
schütteten ihr herz heut aus
netzten die wege
und wuschen und wuschen in
das stadtgrau spiegelbilder

© 2017, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

erster schnee

irgendwann am nachmittag
begann es sacht zu schneien
hob vom grau sich wenig ab
wollt den kahlen linden sanft
kuschliges weiß verleihen

still und heimlich fiel ein schnee
habs gar nicht gleich gesehen
war nur kurzer flockentanz
deckt die dächer noch nicht ganz
lang wird er nicht bestehen

ob nach dem ersten wintergruß
bald wild die flocken schwärmen?
bei sonnenschein raus in den schnee
und später drin beim heißen tee
am herd die füße wärmen

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wartestand

noch
kein schnee
seit tagen
bleibt versprechen
die welt mit
stille zu decken
uneingelöst
mein versuch
vom herbst mich
zu lösen
noch immer
kein schnee

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novemberregen #frapalymo No. 21.1

der himmel fällt mir auf den kopf
in kalten feinen regenfäden
hände suchen nach taschenwärme
die feuchtigkeit krallt in den körper

in kalten feinen regenfäden
erwachsen pfützen an den wegen
die feuchtigkeit krallt in den körper
kein spatz findet sich ein zum bade

erwachsen pfützen an den wegen
bald wird das nass vom frost erblinden
kein spatz findet sich ein zum bade
ein gummistiefelchen nur platscht

bald wird das nass vom frost erblinden
hände suchen nach taschenwärme
ein gummistiefelchen nur platscht
der himmel fällt mir auf den kopf

impuls: „schreibt ein pantun“.

alle texte lest ihr hier: #frapalymo 21nov17: kein ton keine wahrheit

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an einen scheidenden

deinen rücken
wendest du
mir zu
du wirst gehen
unwiderruflich
trittst du doch
schon über
die schwelle
nimmst das licht
mit dir die farben
der wärme die
unbeschwertheit
lauer nächte
im freien
fall das laub
was bleibt ist
frösteln und
erinnern

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