IV

das fahl
des ersten
morgenlichts
griff kühl nach
meiner hand
mich nach haus
zu bringen
und ich suchte
stolpernd den
weg zurück
ins sein

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III

ich lauschte
lauschte auf
diese stille die
wie eine haut sich
um mich legte
die nachtgeräusche
ausgesperrt aus
der schwarzen leere
die in mir war
ich lauschte dem
schmerzenden hall
des nimmermehr
in mein lauschen
hinein der gesang
des tinnitus
wie ein entferntes
s.o.s.

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II

du ließt los
dich abzustützen
als du dich erhobst
nur kurz den blick
zu kassiopeia mit
deinem schatten
zu verstellen
wie keto einst
dunkelheit warf
über aithiopia
ich
schloss die augen
nicht zu sehen wie
du dich entferntest
und spürte doch das
frösteln der nacht

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rückblende

I

in
dieser stunde da
das blau verwischt
zu schwarzer tiefe
entsinne ich mich
des leisen glucksens
der wellen im spülsaum
des rhythmischen
schrillens der grillen
des glitzerns weit
entfernter sonnen in
der wölbung der nacht
in
dieser stunde des
umfassenden schweigens
erinnere ich uns
fühlend noch immer
die wärme deiner hand
in meiner

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entgegnung

gern
wüsste ich
was ich sehe
gleicht es dem
was andere
sehen in mir?
niemals immer
antwortet mein
spiegelbild

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