heimkehrer

du
guckst so laut
läufst so schräg
haltlos
zerhackt dir
das zwerchfell
deinen atem
ich verstehe dich
schon lange nicht mehr
deine worte riechen
nach glühwein

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besucher

reif
stumpft die
gräser um den
schwarzen stein
davor er steht
schaut hinab als
kreuze er dort
den klaren blick
eines anderen wesens
lange, schweigend
versunken im ernst
steht er scheinbar
fest gefroren in
trauer und weißem
frost sein stummes
zwiegespräch mit
dem grund seines daseins
als es dunkelt, endlich
streckt er den rücken
dreht sich um und geht
die steifen hände reibend
in wolken vor seinem mund
kondensiert ein fluch
auf den frost der ihn
zwackend erinnert
dass er noch
lebt

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irgendwie genügsam

sie
wollte sich nicht
beschweren
hatte sie doch
ein leben
eins
das ihr der
bürden genug gab
pflichten und
erwartungen
ansprüche und
gegebenheiten
nein
sie wollte sich
wirklich nicht
beschweren
das überließ sie
den andern
gern

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schneefall

wie leicht
die flocken fallen
ich höre die stille
ihrer berührung
treffen sie meine haut
rinnt bald dort
eine träne
leicht legt das weiß
sich auf die gründe
ein leeres blatt
dass auf eine erzählung
wartet

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fragen

aufbruch
eines jeden
tages beginn
ist aufbruch
wege voraus
welchen wählst du
wo willst du hin
wer wirst du sein
und wo wirst du
angekommen sein
am ende des
tages?

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