und da sitzen sie nun, und sie starren
sehr bemüht an einander vorbei
schon sehr lang haben sie sich vergessen
und so sitzen sie nur und verharren
das war früher doch anders gewesen
jeder augenblick zauberte glanz
jedes haut-an-haut wärmte sie beide
ließ die welt um sie ganz schnell vergessen
ganz unmerklich, im laufe der zeiten
liebten sie sich allmählich entzwei
und der liebe glanz ist stumpf geworden
in den rauen alltäglichkeiten
und nun sitzen sie, könnens nicht fassen
dass der blick auf den anderen leer
und sie denken daran sich zu trennen
jetzt, bevor sie beginnen zu hassen
so als hätte die zeit angehalten
zieht ein jeder für sich noch bilanz
vorm alleinsein die angst fälscht die rechnung
und so bleibt schließlich alles beim alten…
© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.
Ach, da muss ich an Kästners „Sachliche Romanze“ denken.
Ach, der olle Kästner! Einer von denen, die mir goßes Vorbild sind. 🙂
Ich liebe seine feine Ironie ebenso wie ďas Lakonische, das oft in seinen Versen wohnt…
Ich auch!