herbstabend

nacht
gleichmacherin
lichtlos
haltlos für
augenblicke
fehlen kanten
und kontraste
kommen hervor
nur wo einer
ein licht
sticht ins
tuch aus
schwärzestem
grau

© 2024, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

bei kerzenlicht

das flämmchen
tanzt
mit sich allein
sanft kreiselt es
auf spitze
nach einer musik
die es wohl tief
in sich trägt
ich schaue ihm zu
staune und weiß doch
mit ihm tanzen hieße
verbrennen

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verabredung

regungslos
den kragen aufgestellt
tief in den taschen
des alten mantels
wärme suchend
steht er
fahl sein gesicht
mit dem dunklen blick
mustert er das pflaster
in das der regen
dunkle flecken wirft
feuchte kälte hüllt
alles hüllt auch ihn
in reglosigkeit
wartet er still
die tür bewegt ihn
sich öffnend dem
jungen der ihm freudig
in die arme fliegt
später schreiten dann
zwei menschen würdig
gemeinsam in ihren
nachmittag

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moment

im schnee spuren
des alten roten katers
wann kam er vorbei?
dunkelheit bot ihm deckung
längst schon döst er im warmen

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später heimweg

bequem zurückgelehnt
des mondes sichel im schwarz
frost auf dem heimweg
täuscht mich meine müdigkeit
oder zittern die sterne?

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