abend in der vorstadt

schwarzschwingen hoch im abendhimmel
sie kreisen vielfach überm viertel
den bäumen wachsen wieder krähen
bis in den frühen wintermorgen
den bäumen wachsen wieder krähen
sie haben ihre eignen lieder
die bald schon ganz verstummen werden
verloren in dem schwarz der nacht
das zieht von osten schon herüber
schluckt ganz allmählich die kontraste
bis die laternen lichter werfen
als punkte auf die pflasterwege
auf welchen wenige nur gehen
den bäumen wachsen wieder krähen
die stets für eine nacht nur bleiben
das erste taglicht wird sie packen
und wieder in die welt verstreun

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winterabend

als sei
der himmel
tiefer gehängt
flackern im
klaren schwarz
zwischen wolkenherden
wie aufgebläht
überdeutlich
planeten und
sterne

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vom heimweg

tiefer
am horizont
eine herde fahler
wolkenkissen
drüber ein schräger
sichelnder mond
als fiele er durch
das nachtblau
ins weiche

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dichten wie @robotgernhardt [9]

der traum von schnee wenns draußen heftig regnet
die welt sieht grau und ungemütlich aus
da zieht es einen wirklich nicht hinaus
weil man ganz sicher keinem schneemann heut begegnet
der traum von schnee wenns draußen heftig regnet

insp. by @robotgernhardt@mastodon.social

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spreewald, dezember

im hafen
die kähne wartend
in kalten winterwassern
auf bessere zeiten
wie der sommer
sie hatte
vielleicht ein februar
dessen raureif die
schwarzdunklen erlen
versilbern kann

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