vom heimweg

in einem see
aus wolkenmilch
rund und prall
der mond
das bad genießend
zurückgelehnt
schiebt ab und zu
ein schäumchen
von seiner nase
und putzt sein
zartes silber
ich senke
den blick und
eile diskret
heimwärts
es ist seine
stunde

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moment

an den wänden
tanzen lichter
abbilder der
kerzenflammen
tanzen an
den wänden
ich weiß nicht
zu welcher
musik

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lied von der müdigkeit

sie macht mir meine lider schwer
in allen augenblicken
wenn ich auch wollt, es kann nichts mehr
mich irgendwie entzücken

gefühlt schleifen die arme auch
längst rillen in die wege
so schwer von des tagwerks gebrauch
dass ich wohl besser läge

in meinem denkgewölbe hör
ich die gedanken wandern
sie ziehen ziellos hin und her
und jeder stört die andern

sie macht mir meine lider schwer
in allen augenblicken
sagt dass es nun am besten wär
ganz einfach einzunicken

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nachtreim

kommt die nacht dann wandelt sich
auch herbstlich blättergold in schwärze
ich zieh die decke eng um mich
und mir ist dunkel auch das herze
der rauwind treibt im baumgeäst
sein grobes spiel, so dass es geistert
die blätter halten darN fest
Wie wenn sie jemand angekleistert
ich schau den spuk, es ist schon spät
werd schlafen gehn und lösch die kerze

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oktobernacht

der mond ist
wieder mal zu gast
scheint in die nacht hinaus
grad sitzt er auf
der linde ast
zumindest siehts so aus

er silbert kühl
‚die nacht wird kalt‘,
will er mir damit sagen
die wolken die vom
all uns trennten
sind erstmals weg seit tagen

und auf den straßen
atmet man
ganz weiß als wär es rauch…
der mond strahlt
in die herbstesnacht
vielleicht siehst du ihn auch

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