dichten wie @robotgernhardt [33]

der zufall, wenn wir ganz akribisch planen
tritt ein, um alle müh zu unterlaufen
krümmt laufbahnen von grad zu wilden schlaufen
man wundert sich, dass wir davon nichts ahnen
der zufall, wenn wir ganz akribisch planen

insp. by @robotgernhardt

© 2025, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

november

die tage werden kalt und still
bei mir zog der november ein
auch der kalender magert ab
das jahr wird bald geschichte sein

bei mir zog der november ein
fast unauffällig gibt er sich
das jahr wird bald geschichte sein
er reklamiert das auch für sich

fast unauffällig gibt er sich
hüllt sich gern ein in nebelgrau
er reklamiert das auch für sich
man kennt ihn deshalb nicht genau

hüllt sich gern ein in nebelgau
die sonne hat ein schweres spiel
man kennt ihn deshalb nicht genau
nicht aufzufallen ist sein ziel

die sonne hat ein schweres spiel
bäume die nackt und blattlos sind
nicht aufzufallen ist sein ziel
wer es bemerkt den treibt der wind

bäume die nackt und blattlos sind
auch der kalender magert ab
wer es bemerkt den treibt der wind
die tage werden kalt und still

© 2025, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Abgang

die freude war dann ausgegangen
sie bräuchte einmal von mir frei
hat ihr kostüm fein aufgehangen
wo es hinge bis zurück sie sei

nun sitze ich in meinem zimmer
und denke ob des vorfalls nach
sinnier und habe keinen schimmer
worans der freude wohl gebrach

als ob sie oft im stress gewesen
denke ich mit und ich brumme laut
da blieb viel zeit zum warten, lesen…
nein, eher ist es wohl bore out

da sitz ich nun, im trüb gefangen
die zeit vergeht mit dunklem ton
die freude ist mir ausgegangen
das war vor vielen jahren schon

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elegie

das jahr wird alt
sein haar von laub
wird schütter
der tage licht verlor
den warmen ton
die tage magern ab
die nächte sind
mir mir bitter
die helligkeit
vermisse ich
nun schon

das jahr wird grau
wenn all die
farben schwinden
wenn hier und da
auch noch was
buntes blickt
sie reisen
mit den rauen
tollen winden
auf ihre letzte
reise nun geschickt

das jahr wird alt
wolken und
nebelbänke
sinds die der
sonne nun den
blick erschwern
ich muss mich fügen
in die düstren tage
und warten auf der
hellen wiederkehr

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unsicher

die kälte kriecht in alles leben
längst machen schals die hälse klein
‚das hat es immer schon gegeben‘
sagt man und auch: ’so ist das eben‘
ich denk, das mag ja alles sein

ich weiß schon, dann im nächsten jahr
macht dann der frühling alles neu
und licht und warm, wie es stets war
zweifelt ihr nie nur um ein haar
dass die kälte wieder geht im mai?

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