kein perpetuum mobile

schlingerkurs
das ziel verdeckt
irgendwo hinter
dem horizont
einer halde aus
notwendigkeiten
(eigener und
derer anderer)
gewohntes und
verordnetes
bewegt mechanisch
vom fleck
unbeantwortet
die fragen
warum weiter
warum nicht einfach
verharren
wie ein mantra
schallt das
w e i t e r
aus dem off
einziger tropfen
auf dem mühlrad
so entgleiten die
letzten krumen
der substanz
entgleitet ein
sinn

und nirgends
halt

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ja, was denn nun?

früh kam ein erster
sommertag
ich war noch nicht bereit
es war doch grad erst frühling
der sommer hat noch zeit

es war doch grad erst frühling
gewiss, die sonne steigt
das wetter unentschieden
wie der april uns zeigt

das wetter unentschieden
verlass dich nur nicht drauf
schnell kehrt zurück ein nachtfrost
frisst all die blüten auf

schnell kehrt zurück ein nachtfrost
nach tagen, sommerlicht
ich komm ganz durcheinander
was kommt? ich weiß doch nicht…

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abends

die winde
spielen fangen
so rau dass
die alten linden
ihre häupter schütteln
hinter fenstergläsern
beschaulichkeit
des feierabends
über dem hof
üben die krähen
im wind zu stehen
wie schaukelnde
drachen

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märz-rondel

auf dem heimweg tausend sterne
über und auch unter mir
liebgeworden sind sie mir
seh sie immer wieder gerne

die oberen seh ich von ferne
sie glitzern als des himmels zier
auf dem heimweg tausend sterne
über und auch unter mir

die anderen sind fast moderne
die blaue farbe ihr plaisier
sie sind nur im frühling hier
im grün, konträr zur himmelsferne
auf dem heimweg tausend sterne

was ist ein rondel?

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ausgesät

im topf
die dunkle krume
liegt noch brach
darunter die
winzigen kerne
schlafen noch
warten auf die
ersten triebe

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