seufzer – 8. september

der hitze bin ich überdrüssig
sehne herbei den regen
der löscht den durst dem dürren grund
der hitze bin ich überdrüssig
mag sich auf alles legen
ein nass, das holt zurück das bunt
der hitze bin ich überdrüssig
sehne herbei den regen

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verschoben – 3. september

feuchte dichte
liegt auf allem
presst den
brustkorb
dass atem holen
zum kraftakt wird
als sei
der kontinent
gewandert
scheint nicht
eines zum andern
zu passen
mir geraten
die zeiten
durcheinander
ich schaue auf
den kalender
fremd mich fühlend
worauf ist noch
verlass?

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sonnenblumenfeld – 1. september

die
goldenen kronen
haben sie abgesetzt
die gesichter
schwarz verhangen
und gesenkt
wie ein bataillon
schwarzer witwen
verdorrend ob des
verlassen seins
wenden sie der
warmen abendsonne
die rücken zu
als wäre ihnen
genuss nun nicht
mehr gestattet
sie hoffen wohl
nur noch auf ihre
nützlichkeit
im winter

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vom tage

ein ächzen
als roter faden
schatten als
illusion
bewegung wie
waten in honig
atemzüge wie
auf hohen gipfeln
ein ächzen klebt
an allem
der abend naht
seufzend
ankündiger
der nacht
er kennt sie
längst

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geht das nur mir so?

immer
schwieriger
die balance zu halten
nicht weil der körper
seine spannung verlöre
nicht weil der boden
unter uns bebte
die
balance
zu halten
erschweren mir
jene die in jedem fall
ihre linie strikt verfolgen
die nie ausweichen die rempeln
und deren zahl in potenzen zuzunehmen
scheint

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