verloren

von
der see her
das geräusch
zerschnittener wellen
gut lag der schoner
im wind
felsen und vögel
waren längst
außer sicht
als ich merkte
dass da niemand war
außer mir allein
kein leichtmatrose
kein bootsmann
und kein kapitän
ich griff das ruder
und wusste nicht
den nächsten hafen
ich hielt das schiff
im wind kurs unbekannt
bis ich entkräftet
einschlief
unruhig mich wälzend
wie das krängende
schiff

als ich erwachte
war da kein schiff
zerwühlt meine
bettstatt
und der kurs
nicht klar

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seensucht

es
wär nun zeit
in see zu stechen
doch bin ich fern
von allen meeren
höchste zeit
an bord zu gehen
doch fehlt mir
der schoner
rechte zeit
die route
zu bestimmen
doch der kompass
kam mir abhanden
vor langer zeit
so häng ich
hier fest
den kiel auf
grund

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tagtraum

wie schön
wäre es jetzt
wäre ich am kai
wo der schoner mich
schon erwartete
in die wanten
hinauf zu steigen
zu befreien
das bramsegel für
den tanz im wind
für eine große fahrt
ich ließe mich
nicht lange
bitten

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doppelwelt #lyrimo No. 2

diese hitze!
ächzt der bootsmann
als wir die letzten
güter stauen
längst ächzt der
rumpf auch in
der ruhelosen see
schnell sollte
es gehen die
sandbänke der bucht
hinter uns zu lassen
noch vor dem sturm
wir ächzen mit
dem hölzernen rumpf
in der sich
bäumenden schwüle
als die glocke
dringlich schlägt
ihr lang und
viermal kurz
dringt durch
unser ächzen im
versuch nicht
zu fallen höre
ich sie wieder
und wieder und
steige an deck
wo die gischt
des harten brechers
mich netzt noch
im fall höre ich
die glockenschläge
bis zum aufschlag
der alles geräusch
in stille wandelt
dann liege ich
schwitznass in
der dunkelheit als
der glockenschlag
mich an die tür ruft
ich hab meinen
schlüssel vergessen
sagst du, ich dachte
du lässt mich heute
nicht mehr herein!

impuls: es klingelt an der tür

alle texte lest ihr hier: es klingelt an der tür

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irrfahrt

zwischen
den welten
pendeln
jeden tag
aufs neue
lavieren in
den fahrrinnen
des lebens
gelegentlich
für das eigene
ein anderes halten
ständig auf reede
der heimathafen
nirgendwo

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