beginn eines abschieds

nun gleicht sie
den lindenblättern
in ihrem herbst
die den farbton
ihres sommers
verloren und ihre
lebendige größe
wie klein sie
nun ist und blass
wie zerbrechlich
im umarmen wohnt
immer die angst
sie zu zerdrücken

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ent-wertung

mein wert?
wonach willst
denn du ihn
bemessen?
einzig nach
meinem nutzen
für dich?
und wenn ich
dir nicht nütze
sind wir nicht
gleichen seins?
du meinst
mich bewerten
zu wollen
nur zu
es wird dir
nichts nützen
meinen wert
kenne nur ich

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nachricht

eine ging
kommt nicht zurück
als du es sagtest
spürte ich
einen schmerz der
uns beide befiel
du sagtest noch
dass sie im gehen
keinen schmerz
wohl spürte
das ändert nichts
und tröstet doch

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besuch

für ute

heute
sagst du
heute gehts mir gut
und du holst
die alben in denen
schon oft wir blätterten
erinndernd die
gemeinsame zeit
heute aber schaust du
auf jedes foto
erinnerst zeit und anlass
ungeduldig wenn es
nicht gleich gelingt
heute staunen wir über
unsere jungen gesichter
und wie sie alterten
bei jedem blättern
ich schaue hoch
in dein gesicht
wie klein es nun
geworden ist

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schlusswort

trügerische
sicherheit
an die zu klammern
du nicht müde wirst
setzt dir nur grenzen
dein käfig haust dich
hält die welt fern
hindert dich am
höhenflug der dir
andere perspektiven
eröffnete
ob es angst ist
ob bequemlichkeit
ist doch ganz gleich
es ändert nichts
erwachst du einst
aus deinem ewig
gleichen traum
such mich nicht

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