vom regen

leise wispernd
prallen tropfen
den staub zu
winzigen kratern
einander auslöschend
und doch verstärkend zu
einem glasigen film
der bald wächst
zum rinnsal glänzend
drängen weiter hinunter
in den ausgetretenen pfaden
zu winzigen seen sich sammelnd
auf denen das fallende nun
gläserne kuppeln setzt
hörst du das rauschen?

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georgium.sonntagmorgen

der
morgen streut
flecken aus licht
auf kiesige wege
in die einsame stille
dringen vogellaute
aus dem grünen tunnel
ein hund zieht
seinen menschen voran
wo das grün sich teilt
wachsen alabasterweiß
säulen zu einem pavillon
am ende des weges
wie der schlussstein
hält eine kuppel
den himmel

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erkenntnis

wenn
die macht
der erschöpfung
mich schier erdrückt
lähmt sie selbst die
routinen des abends
auftauchen aus den
abgründen des traumes
lässt den morgen dann
fremd erscheinen

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morgens, sieben uhr

der mond
zieht durch den
fensterausschnitt
des dunklen himmels
seine bahn
richtung west
gegen die ihm
begegnenden wolken
langsam vorwärts
ein schwimmer
flussaufwärts wie
ein lachs zum ort
seiner geburt

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sonntag, halb sechs

in früher stunde
da die sonne sich tastet
über die landschaft
die reste der nacht sortiert
ankommen im neuen tag

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