trübe aussicht

der tag ist mürrisch
seine wolken hängen
tief
das war doch anders,
denke ich verdrossen
hab ich die zeit nicht
früher mehr genossen?
fürchtete gar, dass ich
die nacht verschlief

wie liebte ich doch
das umgebensein
durch die gesellschaft
vieler andrer froher
leute
die füllten diese leere
die mir heute
besser erträglich scheint
wenn ich allein

nun endet dieses jahr
ein neues steht bereit
mit großen plänen die
meist übertrieben
hoffnungen die besser
ungehofft wohl blieben
nicht in enttäuschungen
zu münden durch die zeit

ich weiß, dass nicht sehr
optimistisch klingt
was ich in diese zeilen
gerade schreibe
wie ich im fluss der zeit
so für mich treibe
weiß ich doch kaum
was morgen für mich
bringt

der tag ist mürrisch
sein grau dringt in die
tiefe
das band zur welt
ist brüchig und zersplissen
ich wühle mich erschöpft
durch meine kissen
und hoffe, dass ich diese
nacht verschliefe

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Schreibe einen Kommentar