auf see [traum]

19

die linie
unmerkbar in all
den wellen die
uns dem himmel
nähern und wieder
fallen lassen
kein holperer der
bordsteingleich
eine grenze markiert
nur das wissen
nun einem winter
entgegen zu fahren
über 0° irdischer
breite hinaus

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auf see [traum]

18

wie ein
fliehender ohne
rücksicht durch
die menschenmenge
drängt der wind
durch tuch und masten
treibt sie vor sich
her in rasender wut
lässt das schiff
straucheln zwischen
hügeln und senken
der tosenden see
einen moment scheint
kein atmen möglich
als der hölzerne leib
zur seite sich neigt
wie um in ein kühles
bett zu versinken
und richtet sich doch
wieder auf beim
nächsten atemzug

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auf see [traum]

17

unter
abgehängten himmeln
die nässe spüren
die aus allen
wolken fallend
sich mit der gischt
vermischt auf die
körper schlägt
die fahrt ist gut
der horizont
auf der flucht
irgendwo dahinter
vielleicht die
sonne

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auf see [traum]

16

milchtrüb
die luft
im heben
und senken
das gleichgewicht
halten den
festen stand
üben und tasten
nach halt an
der reling senden
augen blicke aus
den horizont
zu finden

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auf see [traum]

15

keine
erinnerung blieb
von der freiwache
die träume untrennbar
von der stürmischen see
schlafen und wachen
wie ein grauer faden
in der dämmerung

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