november – limericks #lyrimo no. 22

I

da draußen ist kaltnasses wetter
die bäume sind fast ohne blätter
ich mach mir nichts draus
und bleib einfach zu haus
denn hier ist es schön kuschlig viel netter

II

wenn längst schon verschwunden das blühen
möchte ich gern der kälte entfliehen
das jahr eilt nun voran
zeit der nebel bricht an
und ich sah schon die wildgänse ziehen

III

ich stehe beim vogelhaus. leise!
eine taube äugt schief auf die speise
doch ich jage sie fort
nicht für sie ist der ort
und nun kommt sie auch endlich, die meise

IV

wenn es frostig wird auf allen wegen
sollt man schichten mit kleidung umlegen
wird der frost nämlich kräftig
zwickt er uns schon arg heftig
nackte haut kriegt gefrierbrand deswegen

V

im november die deftige küche
kommt nicht aus ohne kohlkrautgerüche
vor die tür sollt ihr gehn
wo die herbststürme wehn
keiner merkts, wenn ein wind euch entwiche

VI

weihnachtsdekoration allerorten
soll ich stollen und lebkuchen horten?
es ist noch nicht advent
doch der kaufrausch entbrennt
jeder braucht jedes in allen sorten

VII

im november wars, als er mal reiste
dorthin, wo stets die gegend vereiste
und er riet mir: fahr hin
weil ich sicher mir bin
nicht mehr lange, dann schwimmt dort das meiste

VIII

ich springe von pfütze zu pfütze
übers auge rutscht mir grad die mütze
und mit hörbarem platsch
spring ich rein in den matsch
gummistiefel sind wirklich was nütze!

IX

lässt du abends ein kerzchen noch brennen
und vergisst es zu löschen vorm pennen
könnte später es ein
großer hausbrand noch sein
wenns passiert, kannst du nur ganz schnell rennen!

X

an den abenden mag sies gemütlich
sitzt im sessel mit büchern ganz friedlich
ließt von grausigem mord
nippt dabei oft am port
das bringt wohlige schauer minütlich

impuls: „November-Limerick“

alle texte lest ihr hier: lyrimo tag 22

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