vom mond

ein wenig haltlos kullert durch die nachtarkaden
der mond ganz silbrig wie verlorenes geld
warte nur nicht darauf, dass er fällt
grad kreuzt er durch die sternenpromenaden

und ab und zu will er uns etwas foppen
du läufst ihm nach und kriegst ihn sicher nicht
mit wölkchenwatte dimmt er bald das licht
um kurz darauf die nacht mit silberglanz zu toppen

lass ihn nur ziehn, er kommt ja morgen wieder
behalte seine form nur in memoriam
und wundere dich morgen, wie es kam
dass er stets anders hat geschnürt sein mieder

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23:30

der mond
zog längst weiter
der himmel begab sich
ins wolkenseparee
der schmerz jedoch
hat sich entschieden
zu bleiben über
nacht

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abendelf

ruhe
zieht ein
in den gassen
irgendwo kullert der mond
schweigend

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raunacht-gedanken

verschließ die tür. die wilden reiter
treiben laut durch die nacht
der mond versteckt sich hinter wolken
und hat sich dünn gemacht
jetzt ist die zeit zu überdenken
was man im jahr getan
und mancher schmiedet neue pläne
was anders werden kann
verschließ die tür, entzünd ein licht
die nacht ist rau und kalt
hier ist es warm. so überdauern
die dunkle zeit wir bald
solange jeder jemand hat der
liebe gibt und grund
solang dein lächeln ehrlich blüht
ist diese welt nur wund
und noch hat auch die zuversicht
verloren nicht an kraft
so spinnen wir an der idee
die etwas gutes schafft
verschließ die tür. für eine weile
igeln wir uns ein
wir sammeln kraft. dann gehen wir
ins neue jahr hinein

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heilige nacht

die stadt
verstummte
in privaten
wurde es längst
gemütlich
ein gebeugter mann
mäandert einsam durch
den matschigen restschnee
zielstrebig nach irgendwo
seine besinnlichkeit
haucht er nebelnd aus
mit jedem atemzug

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