dazwischen

heut war es dass ich schaute
ein veilchen, das da blaute
erst eins, dann immer mehr
was ich mich drüber freute!
wie ich die zeichen deute?
der frühling zieht einher

kaum hegt ich den gedanken
da war ein weißes schwanken
und tanzen in der welt
der winter hängt am leben
er will es noch nicht geben
wenn ich auch lenz bestellt

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scilla

unter dem
liguster
am wegesrand
im wetterschatten
geduckt die
winzigen blauen
blütensterne
als trauten
auch sie nicht
der langen ankunft
des frühlings

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haiku No. 460

auge in auge
mit einer flachen sonne
frühlingsgefühle

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blick zum himmel

wie schnell die wolken ziehen
sturm treibt sie unermüdlich
fast scheinen sie zu fliehen

vergeblich reckt die linde
die kahlen äste ins gewölk
auf dass es halt dort finde

allein, es ist vergeblich
die wolken ziehen weiter
dort oben überheblich

dunkeln das tageslicht
es gibt ihrer so viele
besonders sind sie nicht!

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vorbote

das weiche
ist zurück in
der luft
man möchte immer
nur einatmen
unstillbar gierig
nach dieser idee
von frühling

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