von dieser woche

zog
erst drohend
herauf
zog
sich dann
lang hin
zog
zuweilen
am gemüt
zog
sich endlich
(wie zum sprung)
zusammen
wird
schnell vorüber
gezogen
sein

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nachtreim

der tag geht langsam nun zu ende
längst überrollt mich müdigkeit
der dürre mond liegt auf der lende
die nacht verspricht traumhafte zeit

ich will mich in die stube trollen
gleich lege ich die füße hoch
während die augen müde rollen
steigen buntleicht die träume hoch

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dem mond

ich seh dich nicht
und doch bist du
bei mir
ich fühle nicht
wie du an meinen
zellen ziehst
dein einfluss wird
gern deklariert
zum märchen
und doch bestimmst du
wie im watt das
wasser fließt

was mich betrifft
so weiß ich dich
weit oben
wo so beständig du
umrundest meine welt
seh ich dich nicht
dann bleibt so
eine sehnsucht
nach deinem
silberlächeln das
mir so gefällt

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vom mond

ein wenig haltlos kullert durch die nachtarkaden
der mond ganz silbrig wie verlorenes geld
warte nur nicht darauf, dass er fällt
grad kreuzt er durch die sternenpromenaden

und ab und zu will er uns etwas foppen
du läufst ihm nach und kriegst ihn sicher nicht
mit wölkchenwatte dimmt er bald das licht
um kurz darauf die nacht mit silberglanz zu toppen

lass ihn nur ziehn, er kommt ja morgen wieder
behalte seine form nur in memoriam
und wundere dich morgen, wie es kam
dass er stets anders hat geschnürt sein mieder

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23:30

der mond
zog längst weiter
der himmel begab sich
ins wolkenseparee
der schmerz jedoch
hat sich entschieden
zu bleiben über
nacht

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