Es ist ein Schnee gefallen
wann es ist noch nit Zeit
Man wirft mich mit den Ballen
Der Weg ist mir verschneit
Mein Haus hat keinen Giebel,
es ist mir worden alt.
Zerbrochen sind die Riegel,
mein Stübelein ist mir kalt.
Ach Lieb, lass dich erbarmen,
dass ich so elend bin
Und schleuss mich in dein Arme:
So fährt der Winter hin.
Ich hatt’ mir erkoren
ein minnigliches Leut
an den hab ich verloren
mein Lieb und auch mein Treu
Das Liedlein sein gesungen
von einem Fräulein fein
ein ander’ hat mich verdrungen
dass muss ich gut la’n sein. (Volksweise, 15. Jhdt.)
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Nur zögernd wollt es Winter werden
Endlich fing es an zu schnein
Weiße Walzer vor dem Fenster
Ich schau hinaus und bin allein
Hier in der Stube brennt die Kerze
Das Flämmchen gibt mir ein Gefühl
von Wärme der ich sehr entbehre
Von der ich gern umhüllt sein will
Die Illusion ist eine kurze
Nur für Momente hält sie an
Dein Lachen fehlt, deine Umarmung
die mich ganz tief erwärmen kann
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