auf see [traum]

13

der tag
trug ölzeug
schlingerte
und rollte
durch die
windsee deren
suche nach struktur
vom sturm böig
gestört wurde
längst schmerzen
die knochen vom
halsen brassen und
wieder halsen
die hände schwielig
im haar kristalliert
salz sturmgetrocknet
pausen waren rar
vor der nacht die
das ölzeug schon
überzieht

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auf see [traum]

12

dieser
moment vom
ruf des bootsmanns
zur halse
bis dass die
schwierigen hände
die letzte leine
zum bunsch sauber
aufgeschossen an
den nagel gehängt
dieser moment
voll von wind
und befehlen
salzigen brechern
und atemholen
dieser moment
verfliegt mit
den böen und
währt doch
ewig

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auf see [traum]

11

voraus
die graudunkle
walze kündet von
stürmischen zeiten
schon frischt
der wind auf
rüttelt am tuch
der großsegel
über denen der
toppgast die
rahsegel refft
an deck die
züngelnden fallen
warten auf ihre
bändigung durch
flinke hände
einen tee noch
ein durchatmen
die nächsten
wachen werden
unruhig

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auf see [traum]

10

den keupergürtel
der fischerboote
längst hinter uns
schneidet der kiel
die wasser eines
unendlich scheinenden
raumes der um uns
leere suggeriert
über uns windgetragen
wie losgelöste
schratsegel die wolken
streben zum horizont
wie um zu verkünden
dem unbekannten
unsere ankunft
jetz aber gilt es
erst einmal auf dem
kurs zu sein

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auf see [traum]

9

fleckiger himmel
vom launischen wind
vorüber geschoben
wie eine dieser
kulissen die
in alten filmen
bewegung vorgaukeln
an der pier stehen
den schiffsrumpf
mustern der bald
wieder für tage
die welt sein wird
noch wird gebunkert
für die fahrt
noch segelt nur
der gedanke
weit voraus

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