freitagabend

spät ist es
die nacht trägt
wolkenstola
in ihr gefangen die
leuchtenden augen
der nächtlichen
stadt
bei mir
drei gaukelnde sonnen
malen mir flackernd
leben auf die wand
werden sie müde
kommt erlösend
der schlaf

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haiku No. 391

wie der mond schwindet
im kaltschwarz der winternacht
bald traumaufgelöst

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notiz

in
einem see
aus milch
die mondin
badend wie
cleopatra einst
ihrem dasein glanz
verleihend
still und
zart

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abendelfchen

schau
nach oben
im tiefen schwarz
funkelnd vibrieren die sterne
wintermagie

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winterabend

der abend zieht herüber
gießt auf uns dunkelheit
einsam flaniert die venus
kein stern blinkt weit und breit

es ist die zeit des wandels
vom tage hin zur nacht
des mondes mildes silber
spiegelt der sonne macht

die ist schon lang versunken
hinter dem horizont
vom all weht her die kälte
die keinen nun verschont

wohl dem der eine stube
sein eigen nennen kann
darin ein kleines licht auch
er wärme sich daran

noch besser wenn zum wärmen
er einen liebsten hielt
so dass er mit der liebe
auch seine sehnsucht stillt

und wenn am nächsten morgen
das licht des tags ihn weckt
mag er sich freun am raureif
der alle dächer deckt

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