Große Fahrt

– Dritter Eintrag –

Plötzlich
im ersten Grau
des Morgens
taucht er auf
erst als dunkler
Streifen nur
Im Aufblenden
der steigenden
Sonne dann die
weißen Bänder
der tobenden Gischt
Die Luft erfüllt
mit den Rufen
der Seeschwalben
Bald ragt er schroff
aus der See
nackter Fels
kein Ort um
zu landen zieht
er an uns
vorbei

© 2014, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Große Fahrt

– Zweiter Eintrag –

Leise klatschen
die Wellen
geben den Soundtrack
zum sanften Wogen
und Stampfen des
Schoners
Sanft wölbt die
Brise das Tuch
Die letzte Möwe
längst verschwunden
Schon wieder
sicher der Gang
über Deck der
Blick zum Horizont
längst wieder
unendlich weit

© 2014, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Große Fahrt

– Erster Eintrag –

Schwer
der Rumpf nun
in den Wassern
Behäbig scheuern
die Fender am
Holz der Pier
Alles verstaut
Möwengeschrei
zerhackt die
letzten Stunden
in salzwindige
Zeitsplitter
Dem Körper
noch im Hafen
entflieht der
Geist schon
voraus auf
die See

© 2014, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Große Fahrt

Prolog: Rückkehr

Schon von
fern sehe ich
die Masten
auf und ab
hüpfen wie
aufgeregte Kinder
Der Rhythmus
des Wellenspiels
lässt den Rumpf
des Schoners
tänzeln an
der Pier
Wie schön er ist!
Die frische Farbe
lässt ihn strahlen
wie mich meine
Vorfreude an
Deck zu gehen
Endlich die
kleine vergessene
Welt erneut
besiedeln für
einen Ritt auf
dem großen
Wasser

© 2014, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Ende der Sturmfahrt

Das
eigene Schiff
durch die
stürmischen
Wasser dieser
Woche laviert
Kreuzsee passiert
Riffe und Eisberge
Segel geflickt
die Fockschot ersetzt
die Bilge geleert
wieder und wieder
Nun müde nach
Hause gekommen
wie in den
rettenden Hafen
die Segel
eingeholt
das Schiff
fest vertäut
und von Bord
gegangen um
im Ufersand
liegend
in die
feste Tiefe
des Himmels
zu sehen

© 2014, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.