auf see [traum]

10

den keupergürtel
der fischerboote
längst hinter uns
schneidet der kiel
die wasser eines
unendlich scheinenden
raumes der um uns
leere suggeriert
über uns windgetragen
wie losgelöste
schratsegel die wolken
streben zum horizont
wie um zu verkünden
dem unbekannten
unsere ankunft
jetz aber gilt es
erst einmal auf dem
kurs zu sein

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auf see [traum]

9

fleckiger himmel
vom launischen wind
vorüber geschoben
wie eine dieser
kulissen die
in alten filmen
bewegung vorgaukeln
an der pier stehen
den schiffsrumpf
mustern der bald
wieder für tage
die welt sein wird
noch wird gebunkert
für die fahrt
noch segelt nur
der gedanke
weit voraus

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auf see [traum]

8

fest vertäut
an den leibern
anderer schiffe
ruht das unsere
mit kahlen masten
in dieser suppe
tausender quallen
die milchfleckig
das hafenbecken
durchtanzen
an land der versuch
festen boden würdevoll
zu beschreiten

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auf see [traum]

7

kein tag
unter vollen segeln
zu fahren
zu unstet der
wind rau mit
böigen launen
gierig greift die
gischt nach dem
rollenden schiff
tränkt alle taue
und salzt die
gesichter im ölzeug
zwischendurch ein
tee ein innehalten
bis der bootsmann
zur nächsten halse
ruft

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auf see [traum]

6

unter
fleckigem himmel
schiebt der wind
das schiff
vorwärts
tief
schneidet der
kiel durch die
wasser
gut war die
fahrt durch
diesen tag
gefüllt mit der
arbeit an deck
nun sind die
meisten segel
gerefft
der horizont
morgens erst
mühsam aus dem
dunklen unendlich
geschält
zerfließt irgendwo
in der see
mein müder blick
folgt ihm
zufrieden

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