vorbereitungen

schon zeigt
die sonne sich
dem horizont
zugeneigt
die amsel ruft
vom hohen giebel
den abend aus
schon hüllt der
himmel sich in
zartweißes organza
im leichten säuseln
des windes die
feenstimmen laden
laden zum tanz
in der nacht
mitte

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

abendreim

der abend schweigt
die welt denkt sich
nur leis ein ächzen
allein die mauersegler
stürzen tollkühn
durch die lüfte
die luft ist schwer
und schwül. nicht mal
die krähen krächzen

am himmel ziehen
grau gegerbte
wolkenschleier
ich weiß längst
morpheus wird sich heut
wieder verspäten
und ich gedulde
mich im warten auf
den traumbefreier

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tropische nacht

legt der abend bleiern sich
auf die aufgeheizte welt
silbern äugt die spalte mond
findet alle straßen leer

auf die aufgeheizte welt
schallt nicht mal ein vogelruf
findet alle straßen leer
glücklich wer am ziel schon ist

schallt nicht mal ein vogelruf
ist der hof so seltsam still
glücklich wer am ziel schon ist
ermattet warten wir auf schlaf

ist der hof so seltsam still
silbern äugt die spalte mond
ermattet warten wir auf schlaf
legt der abend bleiern sich

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vom wetter

der abendhimmel türmt skulpturen
aus weißem dampf und färbt sie grau
der wind weht sie noch ziemlich lau
gemächlich über stadt und fluren

der stoff wird dichter, der bedeckt
des einst noch klaren himmels blau
ich schaue hoch, weiß nicht genau
was in den wolkentürmen steckt

ich mal mir aus was wohl passiert
kommt blitz, kommt donner, hagelschlag?
der wind, der noch nicht stürmen mag
hat derweil alles fein planiert

nun ziehn die wolken abgeflacht
(nichts von skulpturen mehr zu sehen)
kann irgendwann zu bette gehen
es bleibt wohl ruhig heute nacht

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unruhige nächte

feen
und geister
lass ich ein
wenn der tag
längst ging
zum vertreib
der zeit und
böser träume
lausche dem
steten gewisper
dem leisen lachen
den schnurren
der nachtwesen
bis dass der
schlaf mich im
ersten morgenlicht
doch noch
fällt

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