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Da stehst Du nun
schaust mich an mit
diesem fragenden Blick
wie der Junge der
die Hosentaschen nach
außen gekehrt die
Schultern gehoben
sich wundert wo sein
Schatz geblieben ist
Ja weißt Du es
denn nicht selbst
Als Du ihn fandst
strahlte er Dich an
Du hobst ihn auf
trugst ihn eine Zeit
in der Hand
Riebst ihm gar
den Staub der Zeit
wieder von seiner
funkelnden Haut
Irgendwann
Du entsinnst Dich
des Moments nicht mehr
stecktest Du ihn ein
in die Hosentasche
zu den Asservaten
Deiner Existenz
Das Funkeln
verblasste und
bekam Schrammen
Wunden die nicht
heilen wollten
Das Loch in
Deiner Tasche war
die Hintertür zu
entkommen und sich
neu finden zu lassen

© 2013, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

Aufstehen

Der Himmel bewölkt
Langsam nur dringt
das Licht durch
die Fenster
Wachwerden im Modus
einer Energiesparlampe
Einem Gefühl nachspüren
das wie keines ist
Mühevoll den Körper
zum Aufstehen überreden
zum langen Ritt auf
dem schwachen Klepper
Müdigkeit in
den Tag

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