nächtlicher begleiter

weit
über mir
schaut er herunter
und doch nicht
auf mich herab
viel sieht er
auf dem weg doch
ist er sehr diskret
ich schaue auf
zuweilen spreche
ich mit ihm
er hat den abstand
zu erkennen
wie es uns geht
er nimmt zuweilen zu
dann wieder ab
versteckt sich
hinter wolken auch
mitunter
er fällt kein urteil
gleichmut strahlt
er aus
wendet uns stets
die vorderseite zu
begleitet mich
des nachts sicher
nach haus
und zwinkert noch
durchs fenster
mich zur ruh

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haiku No. 431

längst floh dieser tag
wolken verhängen die nacht
irgendwo der mond

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mond.zunehmend

durch
die nacht
sichelt er unermüdlich
silberner schnitter des lichts
lautlos

teilt
was am
himmel er findet
zu lauter silbrig schimmerndem
sternengefunkel

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tagesende

der abend
streicht sanft
den tag in
den schlaf
die dämonen
der nacht
warten längst
noch ist da
zuviel
licht

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betrachtung

der tag
zog seine
kapuze hoch
aus dunkelheit
und leisen tönen
und ging
der nacht
schwarzes gewand
wölbt raum für
traumhafte farben
und funkelndes
talmi

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