abendreim

am späten abend bin ich
endlich auf dem weg nach haus
im himmel klafft ein rundes loch
und silber fließt hinaus
der mond hat es hinein gesägt
er will ja nichts verpassen
will mich auf meinem dunklen weg
nicht so alleine lassen
und gut begleitet kehr ich heim
wir zwinkern uns noch zu
er schaut nach anderen nun aus
ich lege mich zur ruh
denke noch einmal still an ihn
wie er dort oben wacht
dann gleite ich sanft in den traum
euch wünsche ich gute nacht

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

übergang

und schon
war die nacht
hereingebrochen
über unser sein
zeichen setzend
für enden und
anfänge

häng
den mond auf!
ich möchte
schaukeln

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haiku No. 357

abendstill das schwarz
im verborgenen flüstert
nur das universum

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bilanz

als der tag
an die klippen
der ruhe schlug
sprangen wir
trotzten den
strudelnden
wellen ließen
uns ziehen
gründe suchen
und ermattet
des abends
spülsaum tasten
wir ab nach den
zeichen unseres
ringens
einen kiesel eine
muschelschale nur
für die taschen

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abendreim

der himmel dicht und dunkel
kein stern ist dort zu sehen
will ich zu bett dann gehen
vermiss ich das gefunkel

stumm wanken draußen bäume
die wolkendecke schluckt
den mond auch, der nicht guckt
doch wer bestrahlt die träume?

es bleibt wohl ungemütlich
und dunkel diese nacht
wenn ihr das licht ausmacht
sei alles still und friedlich

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