abendreim

der himmel dicht und dunkel
kein stern ist dort zu sehen
will ich zu bett dann gehen
vermiss ich das gefunkel

stumm wanken draußen bäume
die wolkendecke schluckt
den mond auch, der nicht guckt
doch wer bestrahlt die träume?

es bleibt wohl ungemütlich
und dunkel diese nacht
wenn ihr das licht ausmacht
sei alles still und friedlich

© 2018, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

so wars

der mond sah so verschwommen aus
ich hab gestutzt
die brille mit nem tuch gleich aus
papier geputzt

doch blieb es beim undeutlich sein
an mir lags nicht!
der mond entschied: zum abendschein
diffuses licht

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nachtreim

die kerzenflamme schwächelt
sie wird mich bald verlassen
der himmel voll wolken so dicht
da ist kein mond, der lächelt
auch die sterne, die morgens verblassen
die sehe ich leider jetzt nicht

und ich hoffe, die bilder im traume so klar
zeigten mir, wie das sternenzelt heute nacht war

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traum

heute nacht träumte ich von einem lächeln
als ich es traf war es ziemlich allein
losgelöst war es von jeder person
und es lud mich zum mitlächeln ein

ich fand die idee ganz entzückend
und so freute ich mich, lächelte mit
doch nach kurzer zeit merkte ich schmerzlich
wie mein lächeln mir langsam entglitt

nun im traum sah ich einsame lächeln
ihre menschen fehlten ihnen doch
und im spiegel sah ich wo mein lächeln einst war
ein nichts sagendes riesiges loch.

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nachtreim

schau dort in dunkler nacht
welch wundervolles leuchten
es ist ganz herrlich kühn gebogen
und schief ists angebracht

es wandert durch die räume
und bleibt nicht was es ist
nein: ab und zu nimmts ab und zu
ist stets ein quell für träume

heut sichelts eine wiege
ich mach drauf einen reim
und meine dass der mann im mond
bequem des nachts drauf liege

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