altes

so eine nacht wie die einst war
ganz zärtlich lau und weich
wir saßen still im kühlen gras
am alten mühlenteich
des himmels schwärze war geschmückt
mit einem halben mond
beim silberlicht fragten wir uns
wer wohl dort oben wohnt
wir träumten dass wir zu ihm flögen
in einer fernen zeit
wir dachten stets in ewigkeiten
auch unsre zweisamkeit
dass ewigkeiten so schnell enden
haben wir nicht gedacht
heute erinnere ich mich
in dieser lauen nacht

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kurze zusammenfassung

wir schliefen
und du warst in meinen träumen
ich fühlte (auf mir ruhend)
deinen blick
da waren haut und
zarte fingerspitzen
und niemals wollte ich
von dort zurück
wir redeten
wir lachten und wir schwiegen
was kommen würde
kümmerte uns kaum
verloren uns abrupt
als du mich wecktest
hier bin ich nun
und du verharrst im traum

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senryū No. 120

wenn sie zu stark wird
berühre ich die sehnsucht
wo du sie wecktest

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definition

es ist
alles da
erinnerung
real und fühlig
orte und zeiten
worte und berührungen
es ist real
wie die artefakte
hinter plexiglas
wir spüren es
und doch
wir spüren den wunsch
den erinnerung
gebar

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seltsam

als du
mich anriefst
riss da sofort
die lücke auf
die nur mühsam
sich geschlossen
über lange zeit
dort blutete die
sehnsucht nach
den zeiten
die wir nicht
erlebten als
du gegangen
warst

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