haiku No. 446

nebel füllt täler
verwischt die unterschiede
zwischen hoch und tief

© 2022, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

vom wetter

über den gipfeln
zogen erst schleier
wuchsen zu wolken
die bald ergrauten

zogen erst schleier
bedeckt bald die sonne
wie hinter milchglas
sah ich ihr leuchten

bedeckt bald die sonne
rötliches leuchten
kurz wo die wolken
sich noch nicht türmten

rötliches leuchten
wind wurde frischer
bauschte die wolken
helles versunken

wind wurde frischer
von weitem ein grollen
aufs unwetter warten
dort, über den gipfeln

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müder wanderelf

die
beine schmerzen
doch vom weg
bleibt was schwerer wiegt
erinnerung

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bergsommerabend

die sonne sank ermattet nieder
hat ihr tagwerk längst gemacht
übernimmt doch jetzt die nacht
bis das hell kehrt morgens wieder

das licht verzieht sich auf den gipfel
nur ganz oben ists noch hell
dämmerung zieht jetzt ganz schnell
ein dunkel über dächer, wipfel

wind frischt auf, die luft kühlt runter
nackte füße frieren nun
bleibt wohl weiter nichts zu tun
als zu schlafen, bis man wieder munter

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wanderelf

die
beine müde
schwer wie blei
auch die sammlung des
erlebten

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