von dieser zeit

da kam er also über mich
oktober mit der rauen haut
kälte, regen, sonne, wind
von allem was, schon denke ich
das er sich bloß nicht wirklich traut

noch zeigt die welt sich buntgefärbt
schon fader, bleibt die sonne aus
letzte früchte, blätterfall
was er vom sommer hat geerbt
fegt stürmisch nun der herbst hinaus

da kam er nun über uns alle
und scheint doch mehr als herbst zu sein
zwietracht, kälte, dunkelheit
wuchern, und in diesem falle
wird nicht der lenz die rettung sein

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vom heimweg

ich schaue hoch in schwarze nacht
erblick den mond, und siehe da
er hat es sich bequem gemacht
badet im milchsee seine pracht
hält er sich für cleopatra?

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fünf zeilen zum himmel

der himmel war heut beim friseur
er präsentiert sich heiter
weiß auftoupiert trägt er
die ränder grau. es steht ihm sehr!
und dann, dann zieht er weiter…

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sturmtag

ach wind, wie wild du dich gebierst!
entführst der alten linde blüten
fast scheint mir, dass du wütend bist
rüttelst an dem was lose ist
vor deiner wut will ich mich hüten…

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abendnachrichten

vor dem fenster schöner gesang
die amsel berichtet vom tage
nie hört ich heute besseren klang!
die ereignisse schienen ihr von belang
das steht wohl außer frage…

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