haiku No. 275

märzlau war der wind
so hielt ich ausschau schon nach
den ersten faltern

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renovierung

die alte
wohunung war
mir nicht
mehr grün
so ganz
ohne stille
nun weiße
ich die
wände für
die nächsten
wem werde
ich sie
weismachen?

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zweiundzwanzigster dezember

ich meine
es wäre
schon märz
atme die
linde luft
und suche
kleine weiße
und blausternige
blüten knapp
über dem
rindenmulch
der vorgärten
statt dessen
in den
fensterhöhlen
dumpfgrauer
hausfassaden
in gläsernen
kerzensurrogaten
gefangenes
licht

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trägheitsgesetz [human]

im galopp
durch einen
tag wie
schlussverkauf
zuviel von
menschen
geräuschen
emotionen
wie im
zeitraffer
gestrandet
im abend
allein im
ruhepunkt
galoppiert
das herz
noch immer
um mein
leben

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achtzehnter dezember

heut hätt ich gern für mich ein licht
am abend müde von dem tag
nur finde ich die kerzen nicht
der kerzen licht ich so sehr mag

am abend müde von dem tag
ich trug viel kisten heut herauf
der kerzen licht ich so sehr mag
wo sie verpackt schrieb ich nicht auf

ich trug viel kisten heut herauf
wie alle knochen mir nun schmerzen
wo sie verpackt schrieb ich nicht auf
nun sitz ich da ganz ohne kerzen

wie alle knochen mir nun schmerzen
nur finde ich die kerzen nicht
nun sitz ich da ganz ohne kerzen
und hätt doch gern für mich ein licht

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